Willkommen,
tritt ein, sieh dich gerne um, bleib ein bisschen, setz dich und erzähl mir was, du darfst aber auch schweigen.

Samstag, 20. August 2011

Eine Generationsgeschichte

gefunden in einer Zeitschrift, vor vielen Jahren:

Wenn du als Kind in den 50er, 60er oder 70er Jahren lebtest, ist es kaum zu glauben, dass wir so lange überleben konnten! Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags. Unsere Bettchen waren angemalt in strahlenden Farben voller Blei und Cadmium. Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen. Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen.
Wir verließen morgens das Haus zum Spielen, blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen. Niemand wusste, wo wir waren, und wir hatten kein Handy! Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne. Niemand wurde deswegen verklagt. Es waren Unfälle. Niemand hatte Schuld, ausser wir selbst. Keiner fragte nach Aufsichtspflicht. Wir kämpften und schlugen einander manchmal blau. Erwaschsene interessierte es nicht.
Wir aßen Kekse, Brot mit Butter dick und wurden trotzdem nicht dick. Wir tranken mit Freunden aus einer Flasche und niemand starb daran. Wir hatten nicht Playstation, Nintendo 64, X-Box, 64 Fernsehkanäle, Computer und Internet-Chatrooms. Wir hatten Freunde. Wir gingen raus und trafen sie auf der Straße. Oder wir gingen zu deren Heim und klingelten. Manchmal brauchten wir nicht klingeln und gingen einfach hinein. Ohne Termin und ohne Wissen der Eltern. Keiner brachte uns und keiner holte uns. Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen. Beim Fußball durfte nur mitmachen, wer gut war. Wer nicht gut war, musste lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen.

Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte nicht zu emotionalen Elternabenden. Unsere Taten hatten Konsequenzen. Keiner konnte sich verstecken. Wenn einer gegen´s Gesetz verstieß, war klar, dass Eltern ihn nicht aus dem Schlamasel heraushauten. Im Gegenteil: Sie waren der gleichen Meinung wie die Polizei.
Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg, Verantwortung. Damit wussten wir umzugehen. Und du gehörst dazu.

Der zweite Teil kommt ein andermal, ...


Wie gesagt, den Text hab ich vor Jahren einmal gefunden, und wurde durch GiTo inspiriert, ihn hier abzutippen. Leider war ich persönlich nicht ganz so frei, obwohl ich in die "70er" gehöre...

bis die Tage, habt eine schöne Zeit

3 Kommentare:

  1. *Dein Kommi*
    Das freut mich aber... vielen Dank!
    Ich weiß garnicht, wie soetwas geht... muss mich wohl mal darum kümmern!
    LG und noch ein supi-dupi Wochende für dich und deiner Familie!
    LG

    AntwortenLöschen
  2. Ja, den Text (oder einen ähnlichen) hatte ich auch einmal gelesen... da ist soooo viel wahres dran. Ich gehöre ja eigentlich auch (noch) in die 50er hinein... es war alles ganz anders... aber ich denke auch, das wird/kann jede Generation für sich selbst bestätigen!
    LG

    AntwortenLöschen
  3. Hej,
    ja der Text ist super ,den hatte mir meine Schwagerin auch schonmal gemailt.
    Gerade mit dem Verabreden kgeht es mir auf den Keks.
    Kann man nicht einfach hingehen und klingeln und fragen hast du Zeit.Kommst du raus spielen.
    Nein ,da muss telefoniert werden.Es muss ein Termin gemacht werden,vielleicht in einer Woche,von 14.30-17.oo Uhr...

    Ja bei uns stehen die Beatles-Frisuren auch hoch in kurz.Bei meiner Freundin steht ihr Junge jeden Morgen länger vor dem Spiegel als die ganze Familie.
    Meiner ist ein Glück noch zu klein,der fügt sich noch Mamas Wünschen.

    LG Maike

    AntwortenLöschen