ich hatte mittwoch meinen ersten/letzten arbeitstag.
um nicht immer am finanziellen limit herumzukriechen,
hab ich wieder mal beschlossen, bezahlte arbeit aufzunehmen.
es ist tatsächlich nicht so, dass ich das noch nie gemacht hätte,
aber ich bin jetzt doch schon etwa drei jahre zu hause.
weil einfach in meinem bereich nix zu haben ist, wo ich
auch mit öffentlichen hinkommen würde.
voriges jahr hab ich eine befristete stelle im landesforstgarten
angenommen. voll zuversicht und freude, weil ich liebe bäume und
in der freien natur u.s.w....
wie desillusionierend!
Ich kam mir vor, als würd ich in einer legebatterie arbeiten,
die küken in ihre vorgesehenen käfige sperren, in die
sie dann hineinwachsen werden.
bei den bäumchen ist es so, die werden, kaum zehn zehntimeter
hoch, ausgerissen (im akkord, damit man am vormittag vier kisten
vollgestopft bekommt) die werden in eine maschine eingespannt
und maschinell gepflanzt, damit sie möglichst schnell ihre
vorgegebene größe erreichen, geschlachtet und weiterverarbeitet
werden können. hab ich schon erwähnt, dass ich bäumchen liebe?
ich bin nach drei stunden kollabiert, die vorarbeiterin,
meinte zu meinem mann, der mich abholte:
"des is nix fir ihra"
(das ist nichts für sie)
ich war eine zeitlang ziemlich depressiv verstimmt,
die "erkenntnis", nicht einmal für niedrige arbeit
zu gebrauchen zu sein, machte mich fertig.
wir wissen, dass bäume sehr wichtig sind, nicht nur wegen
der sauerstoffproduktion, dem errosionsschutz,... auch das
erdmagnetfeld wird von ihnen gebildet.
abgesehen davon sind es lebewesen!
aus diesen gründen sollte man respektvoll mit ihnen umgehen.
aber wer geht schon respektvoll mit bäumen um, wenn er das
nicht mal mit seinen mitmenschen auf die reihe krigt.
dieses jahr 2. versuch, mich produktiv nützlich in die
gesellschaft einzugliedern:
der verein "IDA -integration durch arbeit"
der caritas, hat mich angerufen, sie hätten eine
stelle, blablabla laber rabarber....
reinigungsdienst, verein "frauen für frauen" (klingt
um einiges besser, als es ist) nennt sich "arbeitstraining"
ok, dachte ich, bringt mir eine einen monat
lange das putzen bei? wieso nicht, wenn´s bezahlt wird?
es hieß auch, ab eins sind die büros frei, dann kann frau putzen, gut.
treffe ich mich dort mit der dame, die mich einweisen sollte.
die leitung hat die augen übergedreht, als sie merkte, dass ich
noch nie in der grobreinigung zutun hatte.
und natürlich waren die büroräume nicht frei, der pc-raum auch nicht, und
wc kann frau erst zum schluss machen, da ja immer noch jemand rauf
müssen könnte. und so sind wir immer zwischen eg und 1.og
hin und her gependelt, um nachzuschauen, was grad frei wird.
im herbst kommt noch die werkstatt dazu und die fenster,
die zimmerpflanzen und die küche nicht zu vergessen.
und das alles alleine in drei stunden, denn das praktische
training hätte nur bis montag gedauert,
und den rest erzähl ich ja gar nicht, denn
das würde zuviel werden.
nur soviel: die stöckelschuh-damen haben sicher noch nie
irgendwo geputzt, viele davon nicht mal ihr eigenes zimmer,
und sehen die reinigungskraft als selbstverständliche
spätmami, die auch dieses und jenes noch macht, aber
nicht den selben wert hat, den sie bekommt ja
bezahlt dafür. und da liegt der hund begraben:
solange es frauen gibt, die diese wertvolle,
anstrengende arbeit für niedrigstlöhne machen,
weil sie froh sein müssen, irgendwas zu bekommen,
werden sie nicht geschätzt werden, und die arbeit auch nicht.
ich bin nicht direkt dort zusammengebrochen, aber dann
zu hause. ein migräneanfall sondergleichen. hatte seit
gut einem jahr keine kopfschmerzen mehr.
jetzt bin ich wieder da, wo ich vor einem jahr war...
wieso spielt mein körper total verrückt, wenn ich
körperlich arbeitenwill gehe, muss...?
meine tochter meinte ganz selbstverständlich, als wär´s
das offensichtlichste der welt:
"weil´s falsch ist"
. . .
"was soll bitte falsch daran sein, arbeiten zu gehen?"
. . .
"es ist die falsche arbeit"
. . .
"überraschung: die stelle als prinzessin ist nicht frei"
ich bin trotzdem hin, und hab gesagt, dass ich das nicht durchziehen
werde. ohne gründe, dafür waren die kopfschmerzen zu groß.
sie mussten es akzeptieren.
*************
ich weiß, dass ich eine gute therapeutin abgeben werde, wir sind
ja schon intern am praxissammeln, und die reaktionen des
ausbildungsleiters sind wirklich gut. und sogar ich selbst
bin zufrieden mit mir, was im normalen
leben bis jetzt sehr selten vorkam.
aber ich bin noch nicht fertig!
abends machte ich eine eine reise zur mondin,
ich fand es passend, da wir ohnehin vollmond hatten.
ich bat sie um ratschlag, eine richtung,
welche arbeit soll ich annehmen?
es kam immer die gleiche antwort:
"du bist therapeutin, du hilfst den menschen."
. . .
"ja, danke trotzdem..."
*************************************************
in der freien natur u.s.w....
wie desillusionierend!
Ich kam mir vor, als würd ich in einer legebatterie arbeiten,
die küken in ihre vorgesehenen käfige sperren, in die
sie dann hineinwachsen werden.
bei den bäumchen ist es so, die werden, kaum zehn zehntimeter
hoch, ausgerissen (im akkord, damit man am vormittag vier kisten
vollgestopft bekommt) die werden in eine maschine eingespannt
und maschinell gepflanzt, damit sie möglichst schnell ihre
vorgegebene größe erreichen, geschlachtet und weiterverarbeitet
werden können. hab ich schon erwähnt, dass ich bäumchen liebe?
ich bin nach drei stunden kollabiert, die vorarbeiterin,
meinte zu meinem mann, der mich abholte:
"des is nix fir ihra"
(das ist nichts für sie)
ich war eine zeitlang ziemlich depressiv verstimmt,
die "erkenntnis", nicht einmal für niedrige arbeit
zu gebrauchen zu sein, machte mich fertig.
wir wissen, dass bäume sehr wichtig sind, nicht nur wegen
der sauerstoffproduktion, dem errosionsschutz,... auch das
erdmagnetfeld wird von ihnen gebildet.
abgesehen davon sind es lebewesen!
aus diesen gründen sollte man respektvoll mit ihnen umgehen.
aber wer geht schon respektvoll mit bäumen um, wenn er das
nicht mal mit seinen mitmenschen auf die reihe krigt.
dieses jahr 2. versuch, mich produktiv nützlich in die
gesellschaft einzugliedern:
der verein "IDA -integration durch arbeit"
der caritas, hat mich angerufen, sie hätten eine
stelle, blablabla laber rabarber....
reinigungsdienst, verein "frauen für frauen" (klingt
um einiges besser, als es ist) nennt sich "arbeitstraining"
ok, dachte ich, bringt mir eine einen monat
lange das putzen bei? wieso nicht, wenn´s bezahlt wird?
es hieß auch, ab eins sind die büros frei, dann kann frau putzen, gut.
treffe ich mich dort mit der dame, die mich einweisen sollte.
die leitung hat die augen übergedreht, als sie merkte, dass ich
noch nie in der grobreinigung zutun hatte.
und natürlich waren die büroräume nicht frei, der pc-raum auch nicht, und
wc kann frau erst zum schluss machen, da ja immer noch jemand rauf
müssen könnte. und so sind wir immer zwischen eg und 1.og
hin und her gependelt, um nachzuschauen, was grad frei wird.
im herbst kommt noch die werkstatt dazu und die fenster,
die zimmerpflanzen und die küche nicht zu vergessen.
und das alles alleine in drei stunden, denn das praktische
training hätte nur bis montag gedauert,
und den rest erzähl ich ja gar nicht, denn
das würde zuviel werden.
nur soviel: die stöckelschuh-damen haben sicher noch nie
irgendwo geputzt, viele davon nicht mal ihr eigenes zimmer,
und sehen die reinigungskraft als selbstverständliche
spätmami, die auch dieses und jenes noch macht, aber
nicht den selben wert hat, den sie bekommt ja
bezahlt dafür. und da liegt der hund begraben:
solange es frauen gibt, die diese wertvolle,
anstrengende arbeit für niedrigstlöhne machen,
weil sie froh sein müssen, irgendwas zu bekommen,
werden sie nicht geschätzt werden, und die arbeit auch nicht.
ich bin nicht direkt dort zusammengebrochen, aber dann
zu hause. ein migräneanfall sondergleichen. hatte seit
gut einem jahr keine kopfschmerzen mehr.
jetzt bin ich wieder da, wo ich vor einem jahr war...
wieso spielt mein körper total verrückt, wenn ich
körperlich arbeiten
meine tochter meinte ganz selbstverständlich, als wär´s
das offensichtlichste der welt:
"weil´s falsch ist"
. . .
"was soll bitte falsch daran sein, arbeiten zu gehen?"
. . .
"es ist die falsche arbeit"
. . .
"überraschung: die stelle als prinzessin ist nicht frei"
ich bin trotzdem hin, und hab gesagt, dass ich das nicht durchziehen
werde. ohne gründe, dafür waren die kopfschmerzen zu groß.
sie mussten es akzeptieren.
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ich weiß, dass ich eine gute therapeutin abgeben werde, wir sind
ja schon intern am praxissammeln, und die reaktionen des
ausbildungsleiters sind wirklich gut. und sogar ich selbst
bin zufrieden mit mir, was im normalen
leben bis jetzt sehr selten vorkam.
aber ich bin noch nicht fertig!
abends machte ich eine eine reise zur mondin,
ich fand es passend, da wir ohnehin vollmond hatten.
ich bat sie um ratschlag, eine richtung,
welche arbeit soll ich annehmen?
es kam immer die gleiche antwort:
"du bist therapeutin, du hilfst den menschen."
. . .
"ja, danke trotzdem..."
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Oh Mann ... jetzt muss ich erst mal (wieder) in mich gehen!
AntwortenLöschenMeine Liebe, ich fühle mit Dir (Du ahnst nicht, wie sehr ...)! Ich glaube an Dich! Du schaffst das! Ach, weißt Du was? Ich glaube an UNS, WIR schaffen das! SO!!! ♥♥♥
Drück Dich ganz dolle und wünsche Dir ein wunderschönes Wochenende,
Sonja